Die Coder Dojos beim OTS

An Himmelfahrt hatten wir Gelegenheit, beim Open Tech Summit ein Coder Dojo abzuhalten. Den OTS gab es in diesem Jahr schon zum zweiten Mal. Da er gleich nach der re:publica stattfindet, kommen viele Leute von außerhalb Berlins und es gibt sehr viele spannende und hochklassige Vorträge zu “all things open” – Open Data, Open Source, und Open Software.

 

Nicco beim Aufbau

Aufbau beim Open Tech Summit

Der Aufbau ging schon früh um 7:30 Uhr los und wir hatten einen schönen Space hinten im Saal. Nicco hatte auch seinen selbstgebautes LED-Display dabei, auf dem man Pong spielen konnte – epic! Dazu gab es Snacks und Obst als Nervennahrung.

Essen beim OTS

Nervennahrung beim Open Tech Summit

Die Tische füllten sich schnell und bald hatten wir ein großes Team von Junghackern, die sich an Lightbot, Scratch, und Python-Projekten versuchten. Mehrere hatten kleinere Geschwister dabei, die im ersten Stock beim Workshop von den Jungen Tüftlern mitmachten. Die Eltern wurden meist in die Vorträge geschickt. Nebenan gab es einen Lötkurs und die Möglichkeit, postapokalyptischen Schmuck aus Hardware-Schrott zu basteln.

Da ich mir selber ein paar Vorträge anhören wollte, durfte ich am Vormittag als Stage Manager einspringen und hatte die Gelegenheit, viele tolle Vorträge zu hören, unter anderem auch von unserem Lieblings-Schwesterprojekt „Jugend hackt“.

Am Nachmittag konnte ich wieder nach unten und beim Python-Workshop dabei sein. Wie immer beim Coder Dojo bedeutet Workshop selbstgesteuertes Lernen. Die Kids konnten die Tutorials durchspielen und jeder konnte in seinem/ihrem eigenen Tempo lernen.

OTSKids

Besonders beliebt war mal wieder das großartige „Code Combat“. Hier spielt man ein kleines Adventure, bei dem man seine/n Held/in per Python-Kommandos durch Verliese steuert.

Die Kids waren mit Begeisterung bei der Sache und hatten viel Spaß. Zur Stärkung gab es mittags polnische Piroggen und superleckeres Bigos – Sauerkraut mit Wurst – wobei das eher bei den Erwachsenen beliebt war.

Das Fernsehen – der rbb – war auch da und Elias, Profi aus dem Coder Dojo Potsdam, gab für uns ein kleines Interview.

Für uns Mentoren war es besonders schön, unsere Co-Mentoren auch mal mit ihren eigenen Projekten zu treffen: Ricardo mit der GNU Foundation, Knut bei Wikimedia, Paula von Jugend hackt, und Thomas Tursics vom Code for Berlin. Auch Juka und Stefan von „Jugend hackt Süd“ waren angereist und wir konnten ein bisschen quatschen, was sehr schön war. Auch die Code Week war am Start und der Frauen-Hackspace „Heart of Code“, der ja  selber einen Code Week Award gewonnen hat.

„Few people do a lot“ – wenige tun viel – das sei oft ein Problem bei Open Source Projekten, sagte einer der Speaker.

Den Eindruck habe ich auch oft, und so hatte ich auch fast ein schlechtes Gewissen, denn obwohl ich den ganzen Tag auf den Beinen war, hatte ich das Gefühl, nicht einmal annähernd genug mitgeholfen zu haben.

In diesem Sinne wie immer unser Aufruf: werdet Mentoren und Organisatoren beim Coder Dojo! Man muss dazu kein Programmier-Profi sein. Auch erklärte Nicht-Techniker können organisieren, und als Mentor/in  muss man oft nur da sein, über die Schulter gucken und ein oder zwei Tipps geben. Einen Samstag alle paar Wochen hat man immer Zeit, und es macht tatsächlich soviel Spaß und  man trifft dabei so nette und interessante Leute, dass es sich auf jeden Fall lohnt.


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